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Ihr Vogelhaus Ædel
Grundsätzlich bestimmt die Auswahl des angebotenen Futters, welche gefiederten Gäste Sie zu erwarten haben. Natürlich ist das nicht nur vom Futter abhängig, sondern auch von der Umgebung, in der sie die Futterstelle platzieren. Sie können in Waldnähe mehr fliegende Gäste erwarten, als in der Stadt – Logisch!
Über legen Sie, welche Arten in Ihrer Umgebung vorkommen, denn das dargebotene Futter wird dementsprechend unterschiedlich angenommen – so sollten Sie herausfinden, welche Sorten und Futtermischungen für die Vogelartenpalette in Ihrer unmittelbaren Umgebung geeignet sind.
Je nach Form des Schnabels bevorzugen Ihre gefiederten Lieblinge verschiedene Größen von Samen. So können Sie Körnerfresser wie Finken, Ammern oder Sperlinge an ihrem kegelförmigen Schnabel erkennen. Für die Jungenaufzucht brauchen Körnerfresser allerdings zusätzlich Insekten.
Zu den Weichfutterfressern werden Drosseln, Rotkehlchen und Stare gezählt. Hauptsächlich ernähren sie sich von Kleintieren wie z.B. Würmern und Insekten. Außerhalb der Brutzeit tun sie dies auch mit Früchten.
Allesfresser, wie Spechte oder Meisen, fressen ganzjährig sowohl Insekten als auch Samen. Dies in Abhängigkeit der Jahreszeit in unterschiedlichen Anteilen.
Um gut über die Not im Winter zu kommen, ist ein Start des Fütterns mit dem ersten Frost in der Regel ausreichend. Jedoch ist ein früherer Beginn ab Oktober empfehlenswert, da die Vögel der Umgebung so die Futterstelle kennen lernen können.
Es kommt vor, dass es in manchen Jahren einen regelrechten Ansturm am Futterhaus im Oktober gibt, da sich zahlreiche Vögel auf dem Durchzug befinden. Hierauf sollte am besten den ganzen Winter hindurch bis in den März hinein gefüttert werden. Wichtig ist, dass sich vor allem bei starkem Frost und längeren Kälteperioden die Vögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen können. Kommen späte Wintereinbrüche im März oder April vor, können Futterstellen entscheidende Überlebenshilfen sein. Aus diesem Grund sollte die Fütterung im Frühling nur langsam beendet werden.
Mit einer Fütterung während der Brutzeit oder mit der Ganzjahresfütterung fügt man den lieben Gästen in der Regel keinen Schaden zu. Es kann jedoch vorkommen, dass auch ungeeignetes Futter an Jungvögel verfüttert wird. Um dies zu verhindern, sollten deshalb auf keinen Fall ganze Nüsse oder harte Brotstücke angeboten werden. Die beste Unterstützung für Vögel zur Brutzeit stellt eiweißreiches Futter wie Insektenfutter dar, für Körner- und Allesfressern auch mit Sämereien.
Trocken gelagertes und angebotenes Futter verhindert Schimmelbildung. Es lässt sich allerdings nie ganz vermeiden, dass Futter auf den Boden fällt und dort mit besonderer Vorliebe von manchen Arten gefressen wird. Dies ist nicht so tragisch. Sollte das Futter allerdings zu lange auf dem Boden liegen bleiben, entfernen Sie es bitte regelmäßig. Vor allem offene Futterhäuser sollten regelmäßig gereinigt bzw. mit kochendem Wasser übergossen werden.
Die Fütterung über Vogelhäuser kann nur eine Zusatzfütterung sein. So gut wie alle gefiederte Futterhausbesucher decken ihren Nahrungsbedarf aus natürlichen Quellen wie Insekten und anderen Kleintieren, sowie Wildkräuter- und Baumsamen und Früchten. Besitzen Sie einen Garten, sollten Sie die heimischen Gartenvögel nicht nur durch Fütterung, sondern vor allem durch vogelfreundlichen Gartengestaltung unterstützen.
Selbstverständlich ist dabei der Verzicht auf Pflanzengifte und auch die naturnahe Gestaltung mit wilden Ecken, einer artenreichen Wiese statt eines gepflegten Rasens, Wildkräutern und heimischen Gehölzen gehört zu einem vogelfreundlichen Garten.
Heimische Beerensträucher und Kletterpflanzen sind besonders geeignet, da sie Nahrung für Drosseln, Grasmücken und andere Fruchtfresser bieten. Fallobst oder an den Bäumen hängen gelassene Früchte sind ebenso willkommene Alternativen. Für Samenstände von Stauden und einjährigen Kräutern gilt: Zum Abernten für die Vögel stehen lassen. In hohlen Stängeln von z.B. Kletten, Disteln oder Brennnesseln überwintern zusätzlich Insektenlarven. Kompost- oder Laubhaufen ermöglichen Insekten und anderen Kleintieren das Überwintern. Dichte Büsche und Hecken sind prädestiniert für schneefreie Stellen zur Nahrungssuche.