Wissenswertes

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Ihr Vogelhaus Ædel

Wissenswertes zur Vogelfütterung


 

Was füttern?

Grundsätzlich bestimmt die Auswahl des angebotenen Futters, welche gefiederten Gäste Sie zu erwarten haben. Natürlich ist das nicht nur vom Futter abhängig, sondern auch von der Umgebung, in der sie die Futterstelle platzieren. Sie können in Waldnähe mehr fliegende Gäste erwarten, als in der Stadt – Logisch!

 

Über legen Sie, welche Arten in Ihrer Umgebung vorkommen, denn das dargebotene Futter wird dementsprechend unterschiedlich angenommen – so sollten Sie herausfinden, welche Sorten und Futtermischungen für die Vogelartenpalette in Ihrer unmittelbaren Umgebung geeignet sind.

Je nach Form des Schnabels bevorzugen Ihre gefiederten Lieblinge verschiedene Größen von Samen. So können Sie  Körnerfresser  wie Finken, Ammern oder Sperlinge an ihrem kegelförmigen Schnabel erkennen. Für die Jungenaufzucht brauchen Körnerfresser allerdings zusätzlich Insekten.

Zu den  Weichfutterfressern  werden Drosseln, Rotkehlchen und Stare gezählt. Hauptsächlich ernähren sie sich von Kleintieren wie z.B. Würmern und Insekten. Außerhalb der Brutzeit tun sie dies auch mit Früchten.

Allesfresser, wie Spechte oder Meisen, fressen ganzjährig sowohl Insekten als auch Samen. Dies in Abhängigkeit der Jahreszeit in unterschiedlichen Anteilen.

 

 

  • Ungeeignetes Futter  stellen Speisereste dar. Vor allem keine Gesalzenen. 
  • Sonnenblumensamen sollten die Grundausstattung jeder Futterstelle bilden, da sie einen hohen Fettgehalt aufweisen. Sind sie geschält, können sie von fast allen Futterhausbesuchern genutzt werden. Allerdings sind sie dann nicht so lange haltbar wie mit Schalen. Erhältlich sind bei uns in Deutschland vor allem gestreifte Sorten.
  • Nüsse in verschiedenen Varianten sind ein energiereiches Allroundfutter. Ganz und geschält sind sie für Spechte, Meisen und Kleiber gut geeignet; gehackt für fast alle Vogelarten. Die günstigste Variante stellen dabei die Erdnüsse dar. Sie sind auch am weitverbreitetsten. Haben Sie allerdings im Hinterkopf, dass diese nicht in Europa produziert werden. Haselnüsse oder Walnüsse können heimische Alternativen sein.
  • Fettfuttermischungen bestehen aus fettgetränkten Getreideflocken inklusive verschiedener Beimischungen in streufähiger Form für Weichfutterfresser wie beispielsweise Amseln, Drossel, Rotkehlchen oder Stare. Gerade von späten Wintereinbrüchen überraschte Zugvögel wie Singdrosseln oder Rotkehlchen sind sie besonders wichtig für.
  • Meisenknödel, die aus einer Fett-Kleie-Mischung mit verschiedenen weiteren Zutaten in fester Form bestehen, sind beliebter Energielieferant für Spechte, Schwanzmeisen, Meisen und Baumläufer. Diese können auch einfach selbst zubereitet und angeboten werden.
  • Getreidesorten wie Weizen und Hafer, die aus ganzen Körnern bestehen, sind für wenige Arten wie Haussperlinge, Türkentauben und Goldammern attraktiv. Getreideflocken sind wiederum wertvolles Futter für viele Arten, auch für Weichfutterfresser.
  • Kleine Samen (z.B. Hanf, Leinsamen oder Mohn) sind besonders für kleinere Meisen und Finken, aber auch Heckenbraunellen, Zaunkönige oder Rotkehlchen geeignet.
  • Obst und Beeren  wie Rosinen oder getrocknete Beeren, Äpfel und Fallobst sind für Weichfutterfresser wie Amseln, Drosseln oder Stare gut geeignet. Rosinen sind auch häufig Bestandteil von Weichfuttermischungen.
  • Insektenfutter ist im Handel erhältlich und stellt daher das ganze Jahr über eine wertvolle Möglichkeit der Energiezufuhr dar. Dazu gehören Mehlwürmer oder Wachsmotten. Allerdings ist dies eine teure Alternative als Leckerbissen für Weichfutterfresser wie Drosseln, Rotkehlchen oder Meisen. Mittlerweile ist das Insektenfutter in manchen Fettfuttermischungen oder Fettblöcken enthalten.
  • Wasser ist selbstverständlich ganzjährig für alle Vogelarten, besonders im Sommer, von besonderer Bedeutung

 

 

 

Wann füttern?

Um gut über die Not im Winter zu kommen, ist ein Start des Fütterns mit dem ersten Frost in der Regel ausreichend. Jedoch ist ein früherer Beginn ab Oktober empfehlenswert, da die Vögel der Umgebung so die Futterstelle kennen lernen können.

Es kommt vor, dass es in manchen Jahren einen regelrechten Ansturm am Futterhaus im Oktober gibt, da sich zahlreiche Vögel auf dem Durchzug befinden. Hierauf sollte am besten den ganzen Winter hindurch bis in den März hinein gefüttert werden. Wichtig ist, dass sich vor allem bei starkem Frost und längeren Kälteperioden die Vögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen können. Kommen späte Wintereinbrüche im März oder April vor, können Futterstellen entscheidende Überlebenshilfen sein. Aus diesem Grund sollte die Fütterung im Frühling nur langsam beendet werden.

Mit einer Fütterung während der Brutzeit oder mit der Ganzjahresfütterung fügt man den lieben Gästen in der Regel keinen Schaden zu. Es kann jedoch vorkommen, dass auch ungeeignetes Futter an Jungvögel verfüttert wird. Um dies zu verhindern, sollten deshalb auf keinen Fall ganze Nüsse oder harte Brotstücke angeboten werden. Die beste Unterstützung für Vögel zur Brutzeit stellt eiweißreiches Futter wie Insektenfutter dar, für Körner- und Allesfressern auch mit Sämereien.


Vogelkrankheiten und andere Gefahren

Trocken gelagertes und angebotenes Futter verhindert Schimmelbildung. Es lässt sich allerdings nie ganz vermeiden, dass Futter auf den Boden fällt und dort mit besonderer Vorliebe von manchen Arten gefressen wird. Dies ist nicht so tragisch. Sollte das Futter allerdings zu lange auf dem Boden liegen bleiben, entfernen Sie es bitte regelmäßig. Vor allem offene Futterhäuser sollten regelmäßig gereinigt bzw. mit kochendem Wasser übergossen werden.

 

  • Salmonellose ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit, die durch Kot übertragen wird. Sie betrifft leider alle Futterhausbesucher. Anzeichen für die Krankheit sind aufgeplusterte und flugunfähige Vögel, die bald sterben. Die Fütterung sollte unbedingt sofort eingestellt, das Futter entfernt und das Vogelhaus gereinigt und desinfiziert werden. Dabei sollte mit Gummihandschuhen gearbeitet werden, denn Salmonellen können prinzipiell auch Menschen betreffen!
  • Grünlingssterben ist eine durch einzellige Parasiten hervorgerufene Infektionskrankheit, vor allem bei Grünlingen. Vermutlich geschieht die Ansteckung hauptsächlich durch direkten Kontakt oder über Vogeltränken. Anzeichen hierfür sind schwach wirkende, aufgeplusterte Grünlinge, die nicht mehr fressen können oder tote Vögel. Die Fütterung sollte sofort eingestellt werden und alles Futter, die Futterhäuser und die Vogeltränke müssen entfernt werden. Diese Krankheit ist nicht auf den Menschen übertragbar.
  • Aflotoxine sind Schimmelgifte, die bei feuchter Lagerung, aber auch bei der Produktion entstehen können und die für Vögel in hoher Dosis tödlich sein könnten. Verwenden Sie hochwertiges Futter und lagern Sie es trocken, kühl und nicht zu lange!

 

 

 

Futterhäuser sind nicht alles!

Die Fütterung über Vogelhäuser kann nur eine Zusatzfütterung sein. So gut wie alle gefiederte Futterhausbesucher decken ihren Nahrungsbedarf aus natürlichen Quellen wie Insekten und anderen Kleintieren, sowie Wildkräuter- und Baumsamen und Früchten. Besitzen Sie einen Garten, sollten Sie die heimischen Gartenvögel nicht nur durch Fütterung, sondern vor allem durch vogelfreundlichen Gartengestaltung unterstützen.

Selbstverständlich ist dabei der Verzicht auf Pflanzengifte und auch die naturnahe Gestaltung mit wilden Ecken, einer artenreichen Wiese statt eines gepflegten Rasens, Wildkräutern und heimischen Gehölzen gehört zu einem vogelfreundlichen Garten.

Heimische Beerensträucher und Kletterpflanzen sind besonders geeignet, da sie Nahrung für Drosseln, Grasmücken und andere Fruchtfresser bieten. Fallobst oder an den Bäumen hängen gelassene Früchte sind ebenso willkommene Alternativen. Für Samenstände von Stauden und einjährigen Kräutern gilt: Zum Abernten für die Vögel stehen lassen. In hohlen Stängeln von z.B. Kletten, Disteln oder Brennnesseln überwintern zusätzlich Insektenlarven. Kompost- oder Laubhaufen ermöglichen Insekten und anderen Kleintieren das Überwintern. Dichte Büsche und Hecken sind prädestiniert für schneefreie Stellen zur Nahrungssuche.












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